Grundschule Itterbeck

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Verabschiedung von unserer Schulleiterin Eva Hilbert-Schwär


Itterbecker Grundschulleiterin Hilbert-Schwär sagt „Beste!“
(Text und Bilder: Mit freundlicher Genehmigung der Grafschafter Nachrichten/Sascha Vennemann; Erscheinungsdatum 27.01.2023)

Jeden Morgen steht Eva Hilbert-Schwär an der Eingangstür der Grundschule in Itterbeck und schaut den Schülerinnen und Schülern entgegen. Rund 70 Kinder werden jeweils von ihr zu Beginn des Schultags begrüßt, sie kennt alle mit Namen. „Wir sind eine sehr familiäre Grundschule, an der jeder jeden kennt“, sagt die Schulleiterin, und ergänzt: „Man ist immer mittendrin und gehört dazu.“ Doch künftig müssen die Lehrerinnen des Kollegiums und die Schülerinnen und Schüler auf die 63-Jährige, die zwölf Jahre lang an der Spitze der Grundschule Itterbeck stand, verzichten: Mit dem Ende des Halbjahres – also zum heutigen Freitag – geht Hilbert-Schwär in den Ruhestand. Gefeiert wurde der Abschied schon in der vergangenen Woche: mit einem Festakt in der Turnhalle der Schule und im angrenzenden Itterbecker Bürgerzentrum.

„Es war ein kalter Winter 2010/2011, als wir von Bocholt aus in die Niedergrafschaft gezogen sind“, erinnert sich Hilbert-Schwär an die erste Zeit in einem neuen Landkreis. Familiär bedingt zog es ihren Mann und sie nach Neuenhaus, passenderweise war in Itterbeck seinerzeit die Schulleiterstelle frei geworden. Erfahrung brachte sie mit: Nach ihrem Studium an der Universität in Wuppertal – Grundschullehramt mit den Fächern Deutsch und Musik – arbeitete sie in den 1980er- und 1990er-Jahren zunächst als Lehrerin für Früherziehung und Grundausbildung an Musikschulen in Borken und Bocholt, in den frühen 2000ern dann als Lehrerin und Konrektorin an Bocholter Schulen.

Zeit der Sanierungen und Erweiterungen:
2011 wurde sie dann Schulleiterin in Itterbeck. „Das Gebäude war schon damals eigentlich zu alt und zu klein“, erinnert sie sich an die ersten Monate. Vier Klassen konnten in dem 1974 errichteten Bau unterkommen, der bereits deutlich in die Jahre gekommen war. „Das Lehrerzimmer war für vielleicht fünf Lehrkräfte ausgelegt, dabei sind wir heute inklusive pädagogischer Mitarbeiter/innen rund zwanzig“, erzählt sie. Renovierungen taten also Not – und Erweiterungen. Als „Geniestreich“ bewertet sie es, dass es der Samtgemeinde Uelsen unter dem damaligen Samtgemeindebürgermeister Herbert Koers und der Gemeinde Itterbeck mit Bürgermeister Lambertus Wanink gelungen ist, die Grundschule in den Jahren 2013 und 2014 innerhalb von nicht einmal zwei Jahren auf fünfzehn Räume und um einen ausgebauten Verwaltungstrakt zu erweitern. Auch die Möglichkeit, mit dem Neubau des Bürgerzentrums die Mensa aus der Pausenhalle dorthin zu verlegen - nur wenige Schritte entfernt -, sei ein wahrer Segen für die Schule gewesen. 
„All diese Herausforderungen haben wir als Team gemeistert“, meint Hilbert-Schwär mit Blick auf das gesamte Schulteam, in das sie auch die Eltern der Kinder und den Förderverein der Schule mit einbezieht, mit denen die Zusammenarbeit immer sehr gut gelaufen sei.

 „Familiär“ wurde es dann auch beim offiziellen Abschied am vergangenen Freitag: Die verschiedenen Klassen und das Kollegium hatten in der Turnhalle – passend zur Aufgabe der scheidenden Schulleiterin als Musiklehrerin – viele Beiträge vorbereitet: Blockflöten-Stücke, Gesang, Tänze und plattdeutsche Sketche wurden zum Besten gegeben, Geschenke überreicht und Worte des Dankes gesprochen.
Gerhard Nögel vom Regionalen Landesamt für Schule und Bildung Osnabrück lobte Hilbert-Schwär als engagierte Pädagogin, die ihren Standpunkt immer vertreten habe, dabei aber nicht rechthaberisch gewesen sei und immer lösungsorientiert gedacht habe: „Auch wenn sie mit ihren Nachfragen manchmal ganz schön nerven konnte“, gab er in seiner Rede schmunzelnd zu.

Zeit für Qigong, Musik und Familie:
„Ich werde vor allem die Kinder vermissen“, gibt Hilbert-Schwär zu, die sich aber auch merklich auf den Ruhestand freut. „Ich habe bereits im vergangenen Jahr mit einer Ausbildung zur Qi-Gong-Lehrerin begonnen, die ich jetzt abschließen kann“, verrät sie. Außerdem kann sie sich nun ihrem Hobby, dem Saxofonspielen, noch ausführlicher widmen. Auch Reisen stehen auf dem Plan: Im Sommer 2023 geht es beispielsweise nach Irland. Und dann ist da noch die Familie, zu der inzwischen bereits acht Enkelkinder gehören, die sich über mehr Aufmerksamkeit von ihrer Oma freuen können.

Eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger für die Schulleitung in Itterbeck gibt es indes noch nicht. Die Lehrerin Marei Revermann, die ebenfalls bereits seit mehr als einem Jahrzehnt an der Schule arbeitet, ist übergangsweise mit den Aufgaben der Schulleitung beauftragt worden. Unterstützt wird sie zunächst von der Leiterin der Grundschule Wilsum, Kerstin Dreher. 

„Wenn unsere Schülerinnen und Schüler sich morgens in der Pausenhalle trennen, um in ihre Klassen zu gehen, sagen sie zueinander oft: ‚Beste!‘“, berichtet Hilbert-Schwär. Und damit, sagt sie, will sie sich heute, wenn sie geht, auch verabschieden.




„Die Kinder werde ich sehr vermissen“,
ist sich Eva Hilbert-Schwär sicher.

 Foto: Vennemann


Die Schülerinnen und Schüler bedankten sich mit Musikstücken, Tanz und kleinen Vorträgen bei ihrer scheidenden Schulleiterin. 

Foto: Vennemann

Bild ganz oben:
Gerhard Nögel vom Regionalen Landesamt für Schule und Bildung Osnabrück übergab Hilbert-Schwär die Verabschiedungsurkunde.